Die Preise für die Nutzung von Firmen-Konten gehen deutlich nach oben – sowohl bei den Banken als auch den Fintechs. Für die Online-Nutzung müssen Kunden einen Preisanstieg von 10 Prozent hinnehmen, bei der Cash-Nutzung sind es sogar 12 Prozent.
Preise für Businesskunden deutlich gestiegen
Die Firmen-Konten werden teurer. Geldhäuser und Fintechs haben die Preisschraube weitergedreht und die Kosten für die reine Online-Nutzung um 10 Prozent angehoben. Für Cash-Konten sind es sogar 12 Prozent. Dies geht aus dem großen Firmen-Konto-Vergleich 2021 von Für-Gründer.de hervor.
Der Preis eines Firmen-Kontos berechnet sich aus mehreren unterschiedlichen Gebühren, darunter die monatliche Kontoführungsgebühr, die Kosten für beleglose und beleghafte Buchungen sowie Debit- und Kreditkartengebühren und Gebühren für Geldein- und -auszahlungen.
Firmen-Konto-Vergleich: Online-Szenario versus Cash-Konto
In der Untersuchung wurde zwischen zwei Szenarien unterschieden: Beim Online-Szenario wird das Business-Konto vorwiegend bargeldlos und für vergleichsweise wenige Transaktionen genutzt. Hier sind vor allem Fintechs und Direktbanken anzusiedeln, die mit schlanken Kontomodellen und geringen Gebühren auf Kundenfang gehen.
Beim Cash-Szenario gibt es eine erhöhte Zahl an Transaktionen vor allem für Bargeldein- und -auszahlungen (Cash-Nutzung). Dabei stehen häufig weitere Finanzierungslösungen von Seiten der Kreditinstitute zur Verfügung. In dieser Kategorie sind vor allem Filialbanken vertreten.
Nur drei Kreditinstitute haben ihre Preise für die Konten gesenkt
Die Untersuchung zeigt, dass nur fünf Bankinstitute die Preise im Vergleich zum Vorjahr nicht geändert haben. Bei 16 Anbietern gab es Veränderungen, neun davon haben die Preise erhöht, bei vier Banken wurde ein Tarif günstiger, während ein anderer Tarif teurer wurde. Nur drei Anbieter haben die Gebühren für alle Tarife gesenkt.
Im Durchschnitt liegt der Preis für die reine Online-Nutzung im Jahr 2021 bei 284 Euro pro Jahr. Im Vergleich zu 2020 ist das ein Plus von 10 Prozent. Bei der Cash-Nutzung liegt der Anstieg bei 12 Prozent. Hier zahlen Kunden durchschnittlich 2.023 Euro im Jahr für die Nutzung eines Cash-Kontos. Zudem erhebt mittlerweile die Hälfte aller Anbieter Strafzinsen beziehungsweise Verwahrentgelte. Das treibt die Kosten weiter in die Höhe.