Der Payment-Anbieter Square erweitert sein Angebot um Giro- und Sparkonten. Square Banking soll sich nahtlos in das Zahlungssystem von Square integrieren und richtet sich insbesondere an Selbständige und kleine Unternehmen, die vom klassischen Banksystem vernachlässigt werden.
Bankkonten und Kredite zu sehr günstigen Konditionen
Der US-amerikanische Payment-Anbieter Square erweitert sein Angebot für Kleinunternehmen und Selbstständige jetzt um Bankkonten. - Quelle: Square
Der US-Finanzdienstleister Square hat sein Angebot für Selbständige und kleine Unternehmen erweitert: künftig wird Square auch Bankkonten anbieten, die sich nahtlos zusammen mit den anderen Payment-Services des Unternehmens nutzen lassen. “Square Banking” umfasst Spar- und Girokonten für kleine Unternehmen sowie das bestehende Kreditangebot, das in “Square Loans” umbenannt wurde. Square Banking besteht aus mehreren Elementen:
- Einem Girokonto, das direkt mit einer Debitkarte verbunden ist. Hier werden auch die über Square abgewickelten Zahlungen an den Geschäftsinhaber eingezahlt.
- Einem Anlagekonto, das 0,5 Prozent p.a. bietet. Es ist über das amerikanische Modell des Einlagensicherungsfonds abgesichert. Square Banking bietet auch Automatisierungsfunktionen, um das Sparen zu vereinfachen.
- Einem Kreditprogramm, das sich an den Umsätzen des Unternehmens orientiert, die über Square abgewickelt werden.
Square Banking für kleine Unternehmen
Die Rahmenbedingungen von Square Banking sind auf Selbständige und kleine Unternehmen zugeschnitten: es gibt kein Kontominimum, keine Überziehungsgebühren oder wiederkehrende Gebühren. Sparkonten bieten eine jährliche Rendite von 0,5 Prozent auf Einzahlungen. Mit dem neuen Banking-Angebot möchte der Payment-Anbieter insbesondere für kleine Unternehmen attraktiv sein, die Schwierigkeiten haben, Zugang zu mehr Mainstream-Bankdienstleistungen zu erhalten, erklärte Christina Riechers, Produktleiterin bei Square Banking anlässlich des Marktstarts: „Es gibt keine monatliche Gebühr, daher sehen wir hier ein hohes Potenzial, um Leute in ein stärker formalisiertes Geschäftsbanking zu bringen“, so Riechers in einem Interview.
Wie aus der Square-Card-Umfrage 2020 hervorgeht, sind 51 Prozent der Square-Loans-Kunden Unternehmen im Besitz von Frauen. Der Branchendurchschnitt beträgt 17 Prozent. 32 Prozent der Square-Loans-Kunden identifizieren sich außerdem als People of Color – der Branchendurchschnitt liegt bei 27 Prozent. Viele Square-Kunden haben außerdem keine guten Erfahrungen mit dem klassischen Banksystem gemacht: 32 Prozent der befragten Square-Kunden fanden klassische Geschäftskonten zu teuer. 1 von 4 Square-Unternehmern wurden von Großbanken abgelehnt oder vom langwierigen Bewerbungsverfahren abgeschreckt.